Manche Tage fangen schon nicht gut an. Das Erste was ich nach dem Aufwachen
heute Morgen gesehen hab, war die Email mit der Absage meiner
Traumwohnung. Super Start. Ich hab mich trotzdem aufgemacht und nach einem
leckeren Frühstück geschaut. Kühlschrank leer, okay nicht gähnend leer, aber
Ofenkäse zum Frühstück ist auch nicht das Wahre.
Brrrrrr, mein Handy, es sind meine Freunde die versuchen, mich zu trösten, dass
ich noch eine schönere Wohnung finde. Ich will aber keine andere, kommt der
Trotzkopf in mir durch und der Realist schreit, du hättest sowieso keine Chance
gehabt.
Brrrrrr, wieder mein Handy.
Mein Plan B für die Wohnung hat auch abgesagt.
Na toll, wird ja immer besser.
Draußen ist natürlich kaltes Nieselwetter, alles ist grau. Meine Laune
sinkt auf den Tiefpunkt.
Obwohl ich eigentlich total unmotiviert bin, packe ich meine Sachen und
fahr zum Sport. Auf dem Weg dahin kaufe ich mir noch einen Donut, der hebt
meine Laune zumindest kurzzeitig. Angekommen beim Sport. Es ist voll, die Leute
haben wohl ihre guten Vorsätze noch nicht übern Haufen geworfen.
Ich stelle meine Tasche an einen Platz und hole mir
Gewichte, Matte und Stepper. Als ich zurückkomme, ist für mich nur leider kein
Platz mehr da. Der Kurs ist brechend voll und dass ich zuerst da war,
interessiert leider niemanden mehr.
Es geht los, endlich. Während ich zum Takt der Musik
die Gewichte stemme, merke ich wie die schlechte Stimmung langsam von mir
abfällt. Ich bin stolz auf mich, dass ich mich motiviert habe, herzukommen und
als die letzten Dehnübungen abgeschlossen sind, habe ich beschlossen, mich auf
einen entspannten Abend zu freuen.
Doch daraus wird erstmal nichts, mein Bus kommt zu spät und so verpass ich meinen Anschluss und muss noch mindestens eine halbe Stunde auf den nächsten warten. Draußen ist es mir zu kalt und außerdem knurrt mein Magen langsam immer lauter. Nicht runterziehen lassen, sag ich mir. Und als ich endlich zuhause die Tür hinter mir schließe, leicht eingefroren, weil ich jetzt natürlich auch voll weit laufen musste, bin ich einfach heilfroh, schmeiße die Tasche in die Ecke und lass mich aufs Bett fallen. Hier, allein in meinem kleinen Reich kann mir immerhin niemand auf die Nerven gehen und ich mach es mir mit einem leckeren Kakao im Bett gemütlich und schau noch etwas Fernsehen bis ich irgendwann einschlafe. Morgen wird besser, manche Tage kann man einfach in die Tonne treten. Das hab ich heute gelernt.
Kennt ihr solche Tage auch, an denen einfach nichts so richtig klappt?
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