Freitag, 13. März 2015

Lifestyle: Entscheidungen




Erdbeer- oder Zitroneneis? Lieber das Kleid oder doch die Jeans? Pizza oder Pasta? Entscheidungen waren noch nie meine große Stärke. Ich habe mir über banale Sachen den Kopf zerbrochen und aus einer Mücke sprichwörtlich einen Elefanten gemacht. Geändert hat sich leider nicht viel, außer dass die Entscheidungen die ich zu treffen habe, inzwischen größere Konsequenzen mit sich bringen als bloß der Neid auf den Nachbartisch, wenn es dort dann die ersehnte Pizza gibt und sich vor mir die doofen Nudeln stapeln. Inzwischen hängt davon ab, wo ich lebe, was ich in meinem Leben mal machen will oder wo ich wohne. Puh, das sind keine Sachen die man auf die leichte Schulter nehmen sollte.


Ich weiß sehr gut, dass ein geradliniger Lebenslauf inzwischen selten ist und viele Leute am Ende in einem ganz anderen Berufsfeld landen, als sie das in meinem Alter mal geplant haben. Aber beruhigt mich das? Nicht wirklich. Ich möchte so gerne einfach wissen, was besser für mich ist und kann trotzdem nicht umhin, mich am Ende doch nicht sicher zu fühlen.
Gerade vor kurzen wurde bei meiner Arbeit verzweifelt eine Verstärkung gesucht. Es war super Wetter und großer Ansturm zu erwarten. Wie es aussah, konnte niemand. Krank oder außer Lande, die Absagen türmten sich. Und ich? Ich war mal wieder im Zwiespalt. Einerseits möchte ich gerne helfen und würde mir andersrum genauso Hilfe wünschen, andererseits hatte ich doch ganz andere Pläne für den Tag. Ich wollte endlich wieder zum Sport, das hatte letztes Mal schon nicht geklappt wegen der Arbeit und irgendwie habe ich doch mehr Sachen, die eigentlich schon längst alle in Kisten verstaut sein sollten. Immerhin sind es jetzt wirklich nur noch ein paar Tage, bis es endlich losgeht.



Bin ich egoistisch, wenn ich nicht komme und lieber meinen geplanten Tag mit Sport und packen haben will? Hm, andererseits kann ich sie doch auch nicht hängenlassen und ich werde dafür ja sogar noch bezahlt.... Ich tendiere dazu, in solchen Momenten andere um Rat zu fragen. Doch wenn es sich um solche Situationen handelt, kann mir die Entscheidung letztlich niemand abnehmen. Ich bin in wenigen Tagen weg und die müssen doch auch dann ohne mich zurechtkommen.  Mir fallen immer mehr Argumente ein, nur leider immer eins für jede Seite. So komm ich nicht weiter. Entscheide dich einfach, dann hast du es hinter dir, hör ich von einer Freundin.
Vielleicht ist da ja wirklich etwas dran, denke ich mir. Und entscheide mich, aus der Patsche zu helfen und meinen Sport auf den nächsten Tag zu verschieben. Und als ich abends dann mit lahmen Beinen ins Bett falle, denke ich schon lange nicht mehr darüber nach, ob es die richtige Entscheidung war.

Manchmal muss man auch einfach erstmal tun und dann sieht man ob man glücklich damit wird oder nicht.
Doch manchmal ist man einfach nicht glücklich damit. Ich habe in meinem Post über meinen Berufswunsch (Hier klicken) schon geschrieben, dass ich mich mehr als einmal geirrt habe und habe auch in meinem Freundeskreis schon erlebt, dass man auch über Umwege ans Ziel kommen kann.
Also wovor habe ich eigentlich Angst? Sitzt etwa immer noch das neidische kleine Mädchen in mir, dass Panik davor hat, sich für die falsche Eissorte entschieden zu haben? Ich sollte mir weniger Gedanken machen und auf meinen Bauch hören.
Oft zeigt einem dieser deutlich klarer, ob man sich mit etwas abfinden könnte oder begeistert wird.
Ich stelle mir dazu gerne möglichst genau vor, wie die Situation ablaufen wird, wenn ich meine Entscheidung getroffen habe und versuche in mich reinzuhören. Wenn ich dann aber immer noch nicht weiß ob ich lieber Salami oder Käse auf mein Brot essen will, habe ich tatsächlich auch schon einmal eine Münze geworfen.
Das gilt natürlich nur für solche Entscheidungen die keine besonders großen Auswirkungen haben. Aber davon gibt es bekanntlich ja deutlich mehr.



Was sind eure Tipps für gute Entscheidungen? Gibt s hier noch jemanden der sich damit oft so schwer tut wie ich?







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