Dienstag, 17. Februar 2015

Lifestyle: Berufswunsch und mein langer Weg dahin



Warte, warte, warte, ......, jaaaaaaaaa, guck mal hier! Ich halte meiner Mutter mein Handy unter die Nase auf dem das Wort ZULASSUNG aufleuchtet. Endlich kann es losgehen, ich werde bald studieren. Geplant war das eigentlich schon früher, aber bis ich wusste, was es denn werden sollte, habe ich mehr Zeit gebraucht, als ich dachte. Und obwohl ich zwischenzeitlich auch mal eine Krise hatte, bin ich froh, dass ich gewartet habe.

Wenn mich jemand als Kind gefragt hat, was ich später mal werden will, waren meine ersten Ideen immer sehr egoistisch. Eisverkäuferin, da kann ich den ganzen Tag so viel Eis essen wie ich will.
Ich sag ja, meine Ziele waren hoch gesteckt. Als nächstes kamen noch Legoentwicklerin und Popstar, aber richtig ernsthaft war das alles nie.


Ich weiß es noch nicht war meine Standardantwort, aber als es dann Richtung Oberstufe ging, war das langsam nicht mehr akzeptabel. Von meinen Eltern habe ich dann ein Buch geschenkt bekommen, das mir sagen sollte, wer ich bin und was ich denn eigentlich will. Leider war mir das viel zu theoretisch und ich habs erst viel später richtig nutzen können. Also war ich bei einem Coaching, wo ganz auf mich zugeschnitten, meine Richtung gefunden werden sollte.

Etwas Kreatives auf jeden Fall sollte es sein. Doch obwohl ich schon immer gerne gemalt oder mich anders kreativ beschäftigt habe, kam Künstler auch nicht in Frage. Wie wäre es denn mit Grafikdesigner? War doch eine gute Idee. Irgendwas mit Medien ist inzwischen ja ein Standardsatz mit dem ich mich zu der Zeit auch gut identifizieren konnte. Das klang ja schon mal nach einem konkreten Plan. Ich konnte also getrost mein Auslandsjahr starten mit der Aussicht auf eine Zielrichtung für mein anschließendes Studium.
Während der Zeit im Ausland hab ich dann beschlossen, dass es doch gerne etwas mit Mode sein sollte. Dafür interessiere ich mich ja schließlich schon ewig.
Wieder zuhause angekommen, hab ich aber auch den Plan verworfen.
Ich bewundere Leute, die von Kleinauf wissen wo sie hinwollen und alles dafür tun. Was ich schon für Geschichten gehört habe über Leute, die unbedingt Medizin studieren wollen, hat mich sehr beeindruckt.

Mode war mir dann aber zu speziell, also doch lieber Medien allgemein. Und da war die Bewerbungszeit auch schon da.
Als dann schließlich die Zusagen eintrudelten, ich schon auf Wohnungssuche war, hab ich auf einmal gemerkt, dass das alles nicht mein Fall ist. Wie konnte ich mich denn so getäuscht haben? Also wieder nicht das Richtige. Ich habe alle Zelte abgebrochen und mich zum ersten Mal nur auf mich konzentriert. Ich für mich ganz alleine. Ohne jemanden, der mir Fragen stellt auf die ich nur schnell eine Antwort gebe ohne sie zu hinterfragen. Und dann langsam kristallisierte sich immer mehr heraus, dass ich vielleicht viel zu vorschnell war. Ich wusste langsam, dass ich nicht nur kreativ sein kann, indem ich einen Pinsel schwinge oder mit einem Mausklick ein neues Outfit zusammenbastle.
Ich orientierte mich also in neue Richtungen.

Ich wollte nicht denselben Fehler machen wie zuvor und habe eine Freundin die dasselbe studiert einige Tage zur Uni begleitet. Ich war begeistert und hätte am liebsten direkt angefangen. Nur so einfach war das leider nicht. Schließlich war das Semester schon losgegangen und jetzt kam ich nirgendwo mehr rein. Mindestens ein halbes Jahr warten war angesagt. Ich hab also nicht nur gelernt auf mich selbst zu hören, sondern auch zu warten. Und vielleicht wäre dieser Blog sonst niemals entstanden.
Jetzt wird der Plan also konkret, in kurzer Zeit geht es los. Ich brauch ein Zimmer, dann der Umzug und dann tatsächlich das Studium. Ich hoffe, ihr drückt mir alle die Daumen, dass ich endlich angekommen bin. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich diesmal mit meinem Herzen dabei bin.



Was sind so eure Erfahrungen mit eurer Berufswahl? Wusstet ihr schon immer, was ihr wolltet oder seid ihr auch über Umwege ans Ziel gelangt?




2 Kommentare:

  1. Liebe Nora,

    Zuallererst ich finde deinen Blog ganz zauberhaft und auch dein Instagram Account hat mich sehr begeistert.
    Mit Bedauern sehe ich das dir noch keiner geantwortet hat und wollte dir unbedingt sagen wie toll ich finde was du machst und dir einen netten Gruß da lassen.

    Mir ging es ganz ähnlich wie dir, ich war lange Zeit davon überzeugt zu wissen was ich will und als ich dann anfing mit einem dualen Studium war ich sehr schnell sehr unglücklich. Nach einem Jahr hab ich dann die Reißende gezogen und bei meiner Firma gekündigt. Vorallem hatte ich Angst meinen Eltern zu erklären wie ich so eine gute Chance verstreichen lassen konnte.
    Aber mal wieder überrascht einen das Leben und meine Eltern haben mich mit viel Liebe unterstützt meinen Weg zu finden. Inzwischen studiere ich wieder und bin im vierten Semester. Ich habe nicht einen Tag bereut gekündigt zu haben.
    Ich glaube die wenigsten finden auf Anhieb "ihren" Weg aber solange man auf sich selbst vertraut wird man den für sich richtigen finden.

    Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Studium.

    Liebst ♥ Madeleine

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    1. Oh wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Es freut mich echt total, dass es dir gefällt!:) Ich bin sehr gespannt wie es mit mir weitergeht und werde auf jeden Fall berichten!:)

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